Inhalt
Ein idyllischer Urlaub in den Tiroler Alpen stellt eine Familie (Juliane Köhler, Michael Rösch, Jette Rösch, Fanny Rösch) gehörig auf die Probe. Nicht nur die brütende Hitze wird zum Anlass für unterschwellige Anschuldigungen und das Aufflammen alter Streitigkeiten. Die Familie selbst hat sich verändert, Eltern und Töchter haben einiges zu klären. Das alles wird begleitet durch die Klänge von Mozarts Violinsonate in E-Moll (KV 304), die sich wie eine heile Welt über die schwelenden Konflikte legen.
Begründung der Jury:
Nicht nur die Szenerie eines Familienfrühstücks passt perfekt zum diesjährigen Nachwuchspreisträgerfilm „Idyll“. Kraftvolle und farbenfrohe Bilder zeigen – begleitet durch die Klänge von Mozarts Violinsonate in E-Moll (KV 304) – ein einfaches, friedvolles und naturnahes Familienidyll. Doch die vermeintliche Harmlosigkeit wird durch die Anspannung der Akteur:innen untereinander gebrochen. Die brütende Hitze im Film und die dazu passende temporeiche Montage von Preisträger Sebastian Husak treiben Protagonist:innen und Zuschauer:innen den Schweiß auf die Stirn. Details der musikalischen Begleitung greift Sebastian Husak perfekt in seiner Montage auf und krönt das Ganze mit dem irrealen Finale in Form eines Laubbläsers, der das Familienfrühstück endgültig ad absurdum führt. Durch seinen rhythmisierten Schnitt erzeugt er ein Gefühl von Unmittelbarkeit und verleiht dem Film eine Ästhetik, die diese (un)heile Welt des Films perfekt in Szene setzt.
Infos zum Film
Regie: Fanny Rösch
Buch: Fanny Rösch, Lisa Hagleitner
Kamera: Jonas Kleinalstede
Produktion: Marie-Luise Pfeiffer, Felix Stegemann
Produktion: Universität Mozarteum, HFF München