2023 / Schnitt / Doku Screen

Ralf Streese

Schnitt für "Im Labyrinth – Der Musiker Jörg Widmann" (Doku Screen)

Inhalt
„Im Labyrinth – Der Musiker Jörg Widmann“ begleitet Jörg Widmann bei der Komposition seines Trompetenkonzertes „Towards Paradise“ (Labyrinth VI), das im Auftrag des Gewandhausorchesters Leipzig und des Boston Symphony Orchestra entsteht – von den ersten Entwürfen bis zur Uraufführung. Als Klarinettist und Dirigent sehen wir ihn bei den Salzburger Festspielen, im Boulez Saal und Konzerthaus Berlin, erleben den Universalmusiker gemeinsam mit Daniel Barenboim, mit Anne Sophie Mutter, für die er sein 6. Streichquartett komponiert hat, und auf einer Taiwan-Tournee mit seiner Schwester, der Geigerin Carolin Widmann.

Begründung der Jury
Im Labyrinth voller Noten.
Im Labyrinth voller Klänge neuer Musik.
Im Labyrinth voller geistreicher Ideen eines Genies.

Ralf Streese nimmt uns mit durch seinen einfühlsamen, rhythmischen und zuweilen mitreißenden Schnitt – hinein in den Kopf des Komponisten Jörg Widmann. Wie Synapsen und Neuronen tauchen die Noten für uns hör- und spürbar hinter dem inneren Auge von Widmann auf. Strömen durch rhythmische Bleistiftbewegungen auf ein Blatt voll Linien und werden so neu geboren. Diese neue Musik – noch schwarz-weiß, ein Konstrukt aus Linien und Punkten – wird durch den Schnitt sinnlich erlebbar. Die Montage von Ralf Streese bringt uns den Menschen näher, der dieses Trompetenkonzert zur Welt bringt, lässt uns seine Verletzbarkeit erleben, seine Hingabe und seinen Humor. Am Ende hat uns Ralf Streese durch seinen virtuosen Schnitt mit der Leidenschaft und Energie des Komponisten angesteckt.

Infos zum Film
Regie: Holger Preuße
Kamera: Sven Jakob-Engelmann
Produzent: Stefan Pannen
Produktion: Sounding Images, BR, Arte