Inhalt
Christian findet sich in einem Raum ohne Fenster und Türen wieder – nur eine Lampe baumelt von der Decke. Er verletzt sich selbst, schreit, rauft sich die Haare, tastet das dunkle Mauerwerk ab. Auf dem staubigen Boden findet er einen Schlüssel – Hoffnung keimt auf und kurz scheint sich das Mauerwerk ein wenig öffnen zu lassen: Doch es erwartet ihn nur der Blick ins Dunkel und der Wahnsinn scheint nicht mehr aufzuhalten…
Begründung des Kuratoriums
Das Kuratorium des DEUTSCHEN KAMERAPREISES zeichnet Milad Raha für seine Schnittleistung mit dem diesjährigen Nachwuchspreis aus. Mit seiner Montage gelingt es ihm, in dem Film „Welcome To My Room“ die Zuschauer*innen zusammen mit dem Protagonisten in die Enge eines dunklen Raumes zu ziehen. Mal getrieben von schnellen Schnitten und Jumpcuts, dann wiederum in langsameren Schnittpassagen, wird die Ausweglosigkeit immer spürbarer. Der Raum wird zum Gefängnis. Ein Gefühl von Klaustrophobie macht sich breit. Auch sein Musik- und Sounddesign ist perfekt auf diese düstere Szenerie abgestimmt. Die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen, bis nur noch Wahnsinn bleibt. Am Ende kann sich das Kuratorium diesem filmischen Ausgang nur anschließen: Die Schnittleistung von Milad Raha ist der absolute Wahnsinn.
Infos zum Film
Buch & Regie: Jonathan Fischer-Appelt
Kamera: Milad Raha
Darsteller: Matthias Lühn
Produktion: JJonas Produktion