Inhalt
In einer Vorstadt leben die Einwohner hinter einer Mauer des Schweigens und der Entfremdung. Georg ist Richter. Als er einen neuen Fall untersucht, wird ihm ein mysteriöses Kartenspiel zugesteckt. Es öffnet sich ein Portal zu einer anderen Welt, was die Zukunft von Georg und den anderen Menschen für immer verändert.
Begründung der Jury
Im Japanischen beschreibt der Ausdruck „Mono no aware“ die Melancholie darüber, dass jeder Schönheit gleich auch die Vergänglichkeit innewohnt. Auf erzählerisch stark fragmentierte Weise ästhetisiert der gleichnamige Kurzfilm dieses Prinzip durch Katja Taubers fulminante Bildgestaltung. In ikonischen Einstellungen schafft sie in teils minimalistisches Licht getauchte Cinemascope-Tableaus düstere Melancholie. Reduzierte, grafische Bilder wechseln mit einer den „negative space“ betonenden Kadrage und erzeugen so eine nahezu befreiend wirkende Räumlichkeit und Tiefe – Platz für Gedanken und Empfindungen, die der Film auslöst. Die Fülle an präzise komponierten Bildern entwickelt einen enormen Sog und verleiht dem Film eine betörende Schönheit. Was am Ende bleibt, ist ein Hauch von Melancholie – „Mono no aware“ in Perfektion.
Info zum Film
Buch: Till Kleinau, Katja Tauber
Regie: Till Kleinau
Schnitt: Till Kleinau
Darsteller: Stefan Preiss, Susanne Kubelka, Stefanie Winner u.a.
Produktion: ifs internationale filmschule köln gmbh, Black Sheep