Begründung der Jury
Der junge Kameramann Franz Lustig hat in Zusammenarbeit mit seinem Regisseur Ralf Schmerberg Bilder vom schwarzen Kontinent geschaffen, die sich dem landläufigen Bild Afrikas entgegenstellen. Während in den Medien häufig das Problemhafte betont wird, findet Franz Lustig Bilder voll Schönheit und Würde. Er entdeckt die Anmut der Bewegung mit seiner Kamera und läßt seinen Film zu einem Fest der Bewegung und der Formen werden. Seine Bilder dienen im Gegensatz zu vielen anderen Medienereignissen nicht zur Illustration einer Idee, sie sind die Idee. Es entsteht ein formales Ordnungsprinzip mit stark meditativer Wirkung, dem sich der Zuschauer nur schwer entziehen kann. Es entsteht damit auch ein anderes, selten gesehenes Bild von Afrika und seinen Menschen. Die selbstbewußte Kamera macht vieles, was in einem normalen Film“ gestalterisch eingesetzt wird, überflüssig. Der Film hat keinen Kommentar, und er braucht ihn auch nicht. Unausgesprochen entsteht eine Vorstellung, die sich dem Zuschauer emotional tiefgehend vermittelt. Eine Hommage a Noir.