Begründung der Jury
Frank Griebe ist ein Augenmensch im tiefsten Sinne des Wortes. Stilistische Vielfalt, technische Virtuosität und ein außergewöhnliches visuelles Einfühlungsvermögen gehen bei ihm Hand in Hand. Souverän bedient er sich aller filmgestalterischen Mittel, ohne diese nur ihrer selbst Willen einzusetzen. Ob dynamisch, opulent, distanziert oder intim – immer dient sein Kamerablick einer filmischen Idee, die erst durch Griebes Gestaltung für den Betrachter begreifbar wird. Gerade in seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Tom Tykwer wird diese Kongenialität sichtbar. Bereits für seine erste Kinoarbeit „Die tödliche Maria“ (1993) erhielt Frank
Griebe einen DEUTSCHEN KAMERAPREIS. Seitdem haben wir diesen herausragenden Bildgestalter, der uns immer wieder aufs Neue visuell überrascht, aufmerksam beobachtet. Der Ehrenpreis soll diese Wertschätzung für einen großen Künstler zum Ausdruck bringen.