Begründung der Jury
„Kriegerin des Lichts“ heißt einer der Filme, die sie fotografierte. Und auch Elfi Mikesch hat in ihrer langen Karriere jede Herausforderung angenommen, die dieses flüchtige Element einer Kamerafrau bereiten kann. Als Autorin und Regisseurin zählt sie seit den siebziger Jahren zu den einfühlsamsten Stimmen im deutschen Dokumentar-film. Ihr ruhiger Blick hat uns die Augen geöffnet: für die Welt der Kinder in „Ich denke oft an Hawaii“ oder die Lebenskultur von Senioren in „Was soll’n wir denn machen ohne den Tod“. Stets aufgeschlossen ist die Kamerafrau aber auch der Technik, der sie immer neue Ausdrucksformen entlockte. Bereits 1980 arbeitete sie bei ihrem eigenen Film „Apocalypso“ mit dem damals noch heftig umstrittenen Medium Video; 1998 erschloss sie sich die Möglichkeiten von HD. „Vertrauen und Neugier“, sagt Elfi Mikesch, „sind Voraussetzungen für Kommunikation. Und Film ist nichts anderes als Kommunika-tion.“ Mit der Ehrenkamera 2006 für Elfi Mikesch ehrt der DEUTSCHE KAMERAPREIS Köln e. V. eine unserer größten Künstlerinnen – und eine unbeirrbare Stimme in der Sprache bewegter Bilder.