Inhalt
Zwölf Jahre ist Zain (Zain Al Rafeea) ungefähr alt – wer weiß das schon genau bei diesem Jungen, der sich in den Slums von Beirut durchs Leben schlägt. Jetzt steht er vor Gericht, erhebt Klage gegen seine Eltern, weil sie ihn auf die Welt gebracht haben, wohl wissend, dass sie sich nicht um ihn kümmern können und wollen. Der Film erzählt seine bewegende Geschichte – eine Geschichte, die sich anlehnt an die wahren Erlebnisse des jungen Hauptdarstellers, der als syrischer Flüchtling in den Libanon kam.
Begründung der Jury
Mit seiner […] Kameraarbeit verleiht Christopher Aoun dem bedrückenden Leben von Flüchtlingen […] und in größter Armut aufwachsenden Kindern in Beirut eine ungeahnte Würde. […] Erzählperspektivisch konzentriert er sich konsequent auf seinen Protagonisten, […] er setzt aber ebenso souverän die Überblicksperspektive über eine Stadt ein, in der Zain und viele weitere Akteure ums schiere Überleben kämpfen. […] Die Vielfalt der Kameramittel ist dabei in keiner Szene beliebig. Vielmehr besticht „CAPERNAUM“ durch seine sorgfältige Komposition – dieser Film ist auch unter ästhetischen Gesichtspunkten ein Juwel […]. Man spürt den Respekt und die Liebe des Kameramanns zu den Figuren, man spürt das Vertrauen, das die Darsteller ihm entgegengebracht haben, seine soziale Kompetenz […]. Ein einzigartiges, ein intensives Werk, auch dank Christopher Aouns Kameraarbeit.
Infos zum Film
Buch:
Nadine Labaki, Jihad Hojeily, Michelle Kesrouani
Regie:
Nadine Labaki
Schnitt:
Konstantin Bock, Laure Gardette
Darsteller:
Zain Al Rafeea, Yordanos Shifera, Boluwatife Treasure Bankole u.a.
Produktion:
Khaled Mouzanar, Michel Merkt