Inhalt
Man sieht tote Fische, Fließbänder, routinierte Handgriffe von Fabrikarbeitern und immer wieder Blut:
Der ruhige, melancholische und sorgsam komponierte Fluss der Bilder aus einer norwegischen Fischfabrik verschafft einen Einblick in eine Welt, in der das massenhafte Töten von Tieren zum Alltag gehört.
Begründung der Jury
Der Kurzfilm […] erfasst die nüchterne Tötungs- und Aufbereitungsmaschinerie einer Fischfabrik in beeindruckender […] Form. Die präzise gewählten Einstellungen leben von der fotografischen Wirkung und der permanenten Bewegung als stärkste filmische Kraft. Die Wahl einer niedrigen Bildfrequenz verleiht den Bewegungen eine Gebrochenheit, die den klassischen Stummfilmen entliehen ist. Sie gibt den Bildern einen ganz eigenen Rhythmus […]. Jessica Dürwald gelingt es, durch Verwendung elementarer, filmischer Gestaltungsmittel und konsequenter Reduktion den Lebenszyklus eines Fisches […] zu abstrahieren. Dabei transportiert sie die Szenerie ästhetisch und ernüchternd zugleich. „Eat My Dream“ findet eine Symbiose aus filmischer Form, Collage und Fotografie. Jessica Dürwald bereichert mit ihrer Kameraarbeit die dokumentarische Form in erfrischender Weise.
Infos zum Film
Buch, Regie & Kamera:
Jessica Dürwald
Schnitt:
Atilio Menéndez
Produktion:
Filmuniversität Babelsberg
Konrad Wolf